Sonntag, 11. August 2013

Waldspaziergang mit Hindernissen

Heute war ich im Wald spazieren, um mir ein wenig Bewegung und Entspannung zu verschaffen. Nebenbei wollte ich neue Motive für meine Kamera finden, meine Eindrücke notieren, es mir einfach gut gehen lassen.

Zunächst lief ich über den Friedhof, den ich bisher noch nicht besucht hatte. Selbst wenn er im Wald liegt, bin ich nicht sicher, ob ich hier begraben werden möchte. Er ist so furchtbar ordentlich angelegt. Der Nordfriedhof in Wiesbaden besitzt mehr Flair, allerdings ist es nicht so leicht, dort einen Platz zu bekommen. Eigentlich könnte mir egal sein, wo ich begraben werde, da ich sowieso keine Nachkommen habe, es scheint mir trotzdem wichtig zu sein. Ich möchte gern chaotisch-gemütlich liegen, wenn es einmal soweit ist, auch wenn ich es nicht mehr mitbekomme.

Ich lief weiter in den Wald hinein, ich konnte sogar in die Kapelle hineinschauen, sie war heute offen, aber ich kam nicht weit. Kurz hinter der kleinen Kirche, ich hatte bisher weder fotografiert, noch in mein Notizbuch geschrieben, fand ich ein wahres Schlaraffenland an Rohholz, das regelrecht schrie, nimm mich mit, mach etwas aus mir. Skulpturen entstanden vor meinen Augen, sodass ich nicht drum herum kam, zwei Frischholzstücke und zwei alte Wurzeln unter die Arme zu klemmen. Jetzt war ich so bepackt, dass weder fotografieren, noch schreiben möglich war, auch ein Weiterlaufen wäre lediglich beschwerlich gewesen, sodass ich umdrehte und nach Hause ging.

Auf dem Heimweg glaubten die Spaziergänger allen Ernstes, ich würde im Hochsommer Kaminholz sammeln, offenbar hatte nur ich wunderbare Hölzer und Skulpturen gesehen.

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