Samstag, 20. Oktober 2012

Macht dienen glücklich oder mächtig?

Essay, Aufsatz, Denkanstoß, Nietzsche


Einleitend ein provokantes Zitat Nietzsches, welches ich im Bezug zur Gegenwart vertiefen sowie auf den Wahrheitsgehalt prüfen möchte:
Missklang zweier Konsonanzen. - Die Frauen wollen dienen und haben darin ihr Glück: und der Freigeist will nicht bedient sein und hat darin sein Glück. (aus: Menschliches, Allzumenschliches, Satz 432)

Den  ersten  Satz »die Frauen wollen dienen und haben darin ihr Glück.«, gäbe heutzutage kein intelligenter Mensch mehr von sich. Heute provozierte ein solcher Ausspruch »Buh«-Rufe, Ausrufe wie »Macho«, »Showie«, bei Frauen »Ist sie blond?« oder Ähnliches. Eine Anmerkung hierzu am Rande, die Einteilung, die vor allem zu meiner Zeit von Frauen praktiziert wurde, der Männer, in »Softies« und »Machos«, ist natürlich genauso naiv wie das Aufteilen von Männern, der Frauen,  in »Heilige« und »Huren«.

Nietzsche: Frauen wollen dienen, der Freigeist nicht bedient werden

Nietzsches Aphorismen sind so erfrischend, da sie nicht schönreden, sich nicht an Kirche, Staat, Moral, unrealistischen Ideologien bedienen, sondern Begebenheiten unmissverständlich benennen.  "Die Frauen wollen dienen" spricht nicht etwa, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, trotz der Abwertung, die im Wort "dienen" liegt, von der unterdrückten Frau, die zum Dienen gezwungen wird, sondern gewissermaßen von einer gleichberechtigten Frau ... weiter auf Kulturnotizen

2 Kommentare:

  1. Der Dienende hat mehr Macht...
    wenn er mal Nein sagt ...kommt es ans Licht.

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    1. Das ist häufig so, in der Realität kommen aber verschiedene Möglichkeiten, Blickwinkel, Wahrnehmungen mit Interpretationspielraum zum Tragen. Es wird sicher irgendwann ein Essay folgen, wenn ich das etwas systematisiert habe.

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